Auto Teil 5 Probefahrt
Bevor es zur Probefahrt kam, führten wir diverse Gespräche, wälzten Gedanken, sahen uns das Angebot noch ein paar Mal an. Immer mehr wurde klar, dass das ausgesuchte Modell bzw. das Fahrzeug auch unserer neues Auto werden könnte, sollte die Probefahrt gut laufen. Wir kamen ein paar Minuten zu früh beim Händler an, was aber kein Problem darstellte. Nach Erledigen der versicherungstechnischen Formalitäten, konnte die Probefahrt stattfinden. Wir entschieden uns dafür, den Verkäufer um seine Begleitung zu bitten, um unterwegs bereits einige Dinge besprechen zu können. Die Fahrt verlief unspektakulär, aber gut. Das Auto fühlte sich passend an. Der Motor schnurrte schön gleichmäßig, das Fahrgefühl war angenehm smooth, die Platzverhältnisse vergleichbar mit den bisherigen. Nur die Bedienung der Elektronik war natürlich gewöhnungsbedürftig, da um einiges moderner als unsere alte. Die Ausstattung des Wagens spart nicht mit Annehmlichkeiten, die wir bisher nicht zu Verfügung hatten, die wir uns aber so auch nicht zusammengestellt hätten, aber damit kann man gut leben, wenn der Rest stimmt. Auch die Farbe hätten wir uns vermutlich nicht ausgesucht, hätten wir die freie Wahl, aber auch das ist ein Punkt, der uns zugegebenermaßen völlig egal ist. Bis auf die Ausstattung, die uns neu viel zu teuer gewesen wäre, aber alle von uns gewünschten Nice-to-haves beinhaltet, entsprach das Fahrzeug all unseren festgelegten Bedürfnissen. Es gibt einige Punkte, an die wir uns werden gewöhnen müssen, und einige, die vermutlich eine Menge Spaß machen könnten. Doch jetzt, wo die Entscheidung konkreter wurde, kickte auch die Nostalgie. Wir geben unsere altes Auto nicht leichtfertig her, nicht gern. Es fällt uns nicht leicht. Dennoch lief die Probefahrt zu gut, passt das Angebot einfach, so dass wir nicht gleich ablehnen können. Zur Besprechung setzten wir uns dann im Büro des Verkäufers zusammen. Wir wollten nicht sofort zusagen, soll man ja auch nicht, waren uns aber recht schnell sicher, dass der gefahrene Wagen, unser neues Auto werden würde. Die Probefahrt hatte das andere Modell endgültig aus dem Rennen geschickt. Wir zögerten trotzdem, es ist eine Menge Geld. Meinem Mann gelang es aber, noch einen kleinen Rabatt auszuhandeln, der dann Händlerseits noch mal aufgestockt wurde, was uns natürlich sehr freute. Auch empfanden wir unseren gesamten Aufenthalt als angenehm und natürlich auch aufregend, man kauft ja nicht jeden Tag ein Auto. So sieht es jetzt aus. Wir warten auf die Abnahme durch den TÜV und die Anmeldung des Fahrzeugs. Dann wird es ernst und wir müssen uns von unser altgedienten Rocinante trennen. Das tut weh, mehr als ein bisschen. Ich hoffe, es ist die richtige Entscheidung und der neue Wagen begleitet uns auch wieder treu 10 bis 20 Jahre. Dennoch bleibt auch ein bisschen Wehmut.
