Auto Teil 1 Ein neues Auto

Auto Teil 1 Ein neues Auto

Ein neues Auto zu kaufen, ist ein großer Schritt, kostet einen Batzen Geld, den man normalerweise nicht so einfach irgendwo übrig hat. Unsere Suche startete schon 2014, als wir uns das erste Mal umsahen, was es so gibt, und zum Schluss kamen, dass wir etwas dafür ansparen wollen und die Umstände gerade noch nicht so passen. Damals waren wir gerade in unsere erste richtige gemeinsame Wohnung gezogen, was ja mit Anschaffungen und Umzug auch schon immer einiges an Energie, Zeit und Geld kostet. Umschauen ist aber nie schlecht, weil es hilft, die eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten zu erkennen.

Zwischen 2014 und 2023 – das sind immerhin fast 10 Jahre – hat uns das Thema dann nicht mehr so wirklich interessiert. Es traten an unserer Rocinante dann ein paar Kleinigkeiten auf, die gemacht werden mussten, neue Batterie, neue Reifen, was sich halt so abnutzt. Später brauchten wir ein neues Seil für die Handbremse, Dichtungen, Scheibenwischer. Das Schätzchen kam zu uns schon mit der einen oder anderen Macke, was uns aber nie gestört hat. Im Gegenteil verlieh es unserer Roci Charakter. Wir kannten die Aufkleber, die Flecken auf den Polstern, die egal, was man auch versuchte, immer wortunterbrechend knarzenden Scheibenwischer, die aber auch leise sein konnten, wenn sie wollten. Sie ist Baujahr 2006, jung bzw. neu kannten bzw. fuhren wir sie nie. Dennoch hat sie nicht viele Kilometer runter, da sie hauptsächlich pendelt. Ihren Platz hat sie seit dem letzten Umzug 2018 auch wieder in der Garage. Nur pflegen können, hätten wir sie definitiv besser. Wir waren zu selten in der Waschanlage, haben auch den Innenraum nicht so oft gesäubert, wie man das hätte machen können. Sie war dennoch immer treu. Wieso also jetzt doch ein neues Auto, wenn das alte doch noch fährt? Das ist die Frage. Einerseits ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem die Chance immer mehr steigt, dass ein Teil nach dem anderen an seinen Verschleißpunkt kommt und wir die Roci immer öfter in die Werkstatt fahren müssen. Als ein auslösendes Erlebnis könnte man vielleicht die eine Rückfahrt bezeichnen, nachdem mein Mann mich beim Frisör abgesetzt hatte und plötzlich die Servolenkung nicht mehr ging. Das Warnlicht gab nur an, dass was am Motor ist, aber was halt nicht. Das war erschreckend, wenn es dann auch nur eine Dichtung war, die getauscht werden musste. Der Aufwand und die Kosten waren trotzdem da und das Ärgerliche daran war, dass dies unmittelbar nach Tauschen der Batterie auftrat, so dass man vielleicht einen zweiten Besuch in der Werkstatt hätte vermeiden können. Ein weiterer Grund ist die Welt an sich. Die politische Lage ist allseits angespannt, Inflation, Kriege, Unsicherheiten beherrschen die alltägliche Stimmung und eine Besserung ist zumindest kurz- bis mittelfristig nicht abzusehen. Man fragt sich also, ob und wie lange man sich noch etwas leisten kann. Wir entschieden uns dafür, das zur Verfügung stehende Geld jetzt auszugeben und nicht mehr zu warten, bis wir kaufen müssen, sondern uns jetzt etwas Schönes zu leisten, das wir uns aussuchen können, weil es eben nicht von jetzt auf gleich hermuss. Es begann also die Bestandsaufnahme. Was wollen wir und was brauchen wir?

  • Kleinwagen
  • robust
  • geringer Spritverbrauch
  • Benziner (Reichweite, Infrastruktur)
  • gebraucht, trotzdem recht neu
  • wenig Extras, wenig Elektronik
  • Vertragswerkstatt in der Nähe
  • Fahrgefühl muss passen
  • Übersichtlichkeit
  • Nice to have, aber nicht notwendig: Lenkrad- und Sitzheizung, Rückfahrkamera

Und mit diesen Parametern begann die Suche.

tbc


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